Die schönsten Glashäuser in Westschweden.

Die zwei Damen von Erikson Cottage

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Die schönsten Glashäuser liegen in Westschweden. Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, wo dieses «Mitten im Nirgendwo» ist? Ich kann es dir sagen. Es ist im «Irgendwo» im Wald in der Nähe von Ljungsarp in Västergötland. Hier sind die Wälder grün, das Wasser klar und die Menschen selten. Genau in diesem Nirgendwo trifft man zwei Schwestern. Sie sind die Besitzerinnen von Erikson Cottage und haben diesen Flecken Erde auf die Landkarte von Einheimischen und Touristen gebracht.

Glashäuser in Westschweden
Wunderbarer Garten für Fika und Essen. (Foto: Andrea Ullius)

Gut 50 Jahre ist es her, dass auf dem alten Eriksson Hof drei Schwestern im hohen Gras herumtollten und im Wald Verstecken spielten. Hier gab es noch echtes Landleben ohne Autos und Fabriken. Als es für die beiden Mädchen Zeit wurde, in die Schule zu gehen, war der Erikson Hof zu abgelegen und der Schulweg zu weit. Und so kehrten die drei Geschwister der Abgeschiedenheit den Rücken und zogen in die Zivilisation.

Dass Elisabeth und Katarina jemals wieder in Ljungsarp leben würden, daran dachte niemand. Wie die meisten jungen Leute wollten sie Karriere machen und in grösseren Städten mit mehr Freizeitangeboten und sozialen Kontakten leben. Heute sind die beiden Schwestern wieder zu Hause und führen gemeinsam Erikson Cottage.

Schlafen in den schönsten Glashäusern in Westschweden

In der Nacht hat es geregnet. Der Wald duftet nach Moos und feuchter Erde. Ich höre, wie ein Specht mit seinem spitzen Schnabel Nahrung aus einem Baum pickt. Ich habe wunderbar geschlafen, mitten in der Natur, in einem der wunderschönen Glashäuser in Westschweden. Das Bett war sehr bequem und die Bettdecke richtig kuschelig. Durch das Dach schaue ich in die wolkenverhangenen Baumkronen und entdecke etwas Blau. Das könnte ein schöner Tag werden, denke ich.

Glashäuser in Westschweden
Mitten im Wald steht das Glashaus. (Foto: Andrea Ullius)

Die Glashäuser in Westschweden haben bereits international für Furore gesorgt. Eigentlich heissen sie «72 Hour Cabin» und wurden für ein Experiment gebaut. Gestresste Städter sollten 72 Stunden in diesen Hütten leben, mitten in der Natur, ohne Computer und technischen Schnickschnack. Dabei wurden sie von Forschern überwacht. Das Ergebnis war verblüffend. Die Testpersonen fühlten sich entspannt, motiviert, weniger gestresst und ihre Körperfunktionen bewegten sich im optimalen Bereich.

Glashäuser in Westschweden
Herrliche Rundumsicht im Glashaus. (Foto: Andrea Ullius)

Die Erfolgsgeschichte der Glashäuser in Westschweden begann in Dalsland. Seit 2021 sind drei dieser Schmuckstücke auch im Besitz von Elisabeth und Katarina. Und sie haben das Konzept perfektioniert. Neben dem Glaushaus steht ein kleines «Küchenhäuschen» im gleichen Design. Hier gibt es eine Kochgelegenheit, Wasser und alle Utensilien, die man braucht, um sich mitten im Wald zu verpflegen.

Glashäuser in Westschweden
Hier kannst du deine Mahlzeiten zubereiten. (Foto: Andrea Ullius)

Am frühen Morgen hat Elisabeth einen Frühstückskorb in genau diese kleine Küche gestellt. Ich setze Kaffee auf und betrachte die Köstlichkeiten im Korb. Feinste Marmelade, frisches Obst und Brot in einer Qualität, wie ich es in Schweden selten bekomme. Die Sauerteigbrötchen sind knusprig, luftig, aber nicht trocken. Ich schmiere mir ein Marmeladenbrot und aus Brötchen Nummer zwei zaubere ich mir eine «Fralla» mit rohem Schinken und ein paar Gurkenscheiben. Das Brot schmeckt so gut, dass ich die doppelte Menge verschlingen könnte. Verantwortlich für diesen Brotgenuss ist Elisabeth, die in ihrer Backstube gezaubert hat.

Glashäuser in Westschweden
Der Abwasch darf natürlich nicht zu kurz kommen. (Foto: Andrea Ullius)

Mit Elan zur besten Bäckerin weit und breit

Dass Elisabeth heute das beste Brot im Umkreis von 300 Kilometern backt, ist erstaunlich. Bis vor wenigen Jahren hatte sie weder Erfahrung in der Gastronomie noch im Brotbacken. Lange Zeit arbeitete sie für ein internationales Unternehmen im technischen Bereich. Katarina hatte dort eine wichtige Position inne und war viel unterwegs. Ihr Mann arbeitet bei Hestra, dem Hersteller der besten schwedischen Handschuhe. Deshalb zog es die innovative Schwedin vor vierzehn Jahren zurück in ihre Heimat. Als sie 50 wurde, wollte sie ihrem Leben noch einmal eine neue Perspektive geben und beschloss, sich nach etwas Neuem umzusehen. Die Evaluierung begann.

Erikson Cottage
Herbststimmung bei Erikson Cottage. (Foto: Andrea Ullius)

Schon vor einigen Jahren hatte Elisabeth begonnen, das alte Bauernhaus, die Ryggåsstugan, an Feriengäste zu vermieten. Das lief gut, denn die Leute liebten die Ruhe und Abgeschiedenheit. Da die Gäste hungrig waren, begann Elisabeth, Abendessen und Frühstück zu servieren. Das machte ihr so viel Spass, dass sie beschloss, dies auch in Zukunft zu tun.

Erikson Cottage
Die Ryggåsstugan kann gemietet werden. (Foto: Andrea Ullius)

Diese Entscheidung führte zu weiteren Aktionen. 2017 besuchte Elisabeth die Fachhochschule für Lebensmittelhandwerk «Eldrimer» in Östersund und lernte das Backen von Brot und anderen Köstlichkeiten von Grund auf. Jetzt musste eine Backstube her. Das Projekt «Umbau der alten Scheune», die sich in einem erbärmlichen Zustand befand, war geboren. 2019 konnte die Scheune mit der Bäckerei und dem Café eröffnet werden, pünktlich zum Beginn der Pandemie.

Bäckerei Erikson Cottage
Hier entsteht das beste Brot weit und breit. (Foto: Andrea Ullius)

Erfolgreich die Pandemie gemeistert

Zusammen mit Elisabeth und Katarina sitze ich vor eben dieser alten Scheune. Hier ist das Reich von Elisabeth. Hier liegt dieser typische Duft nach Mehl, Sauerteig und frischem Brot in der Luft. Elisabeth spricht über die Pandemie. Sie hatte zu Beginn des Jahres 2020 natürlich Zweifel, ob sie das so kurz nach einer grossen Investition finanziell verkraften würde. 

Zusammen mit Elisabeth und Katarina sitze ich vor genau dieser alten Scheune. Hier ist Elisabeths Reich. Hier riecht es nach Mehl, Sauerteig und frischem Brot. Elisabeth erzählt von der Pandemie. Natürlich hatte sie Anfang 2020 Zweifel, ob sie das so kurz nach einer grossen Investition finanziell verkraften würde.

Sauerteig Erikson Cottage
Hier lebt der Sauerteig für Elisabeths Brote. (Foto: Andrea Ullius)

Der Mut und die Initiative der beiden Schwestern haben sich gelohnt. Dank eines guten Sicherheitskonzepts und eines herrlichen Sommercafés mit viel Platz kamen die Einheimischen in Scharen. Sie fühlten sich hier sicher und die Schweden konnten sich jederzeit frei bewegen. Einen Lockdown gab es im Dreikronenland nicht. Elisabeth lacht und sagt: «Wir hatten die sicherste Fika weit und breit.»

Obwohl sich die Saison dem Ende zuneigt, sind die beiden noch voller Tatendrang. «Dieses Wochenende ist das grosse Abschlussfest unseres Sommercafés. Da müssen wir noch einkaufen, backen und mise en plasse machen», lachen die beiden.

Glashäuser in Westschweden
Im Gewächshaus wird das Nachtessen serviert (Foto: Andrea Ullius)

Du fragst dich jetzt sicher: Was ist mit Katarina? Natürlich will ich sie nicht vergessen. Auch sie hat Karriere gemacht und viele Jahre in der Textilbranche gearbeitet. Zuerst lebte Katarina einige Jahre in München, bevor sie mit ihrem Mann nach Stockholm zog und bei Fjällräven ihr Geld verdiente. In all den Jahren verbrachte sie viele Wochenenden und Urlaube in ihrer Heimat. Diese Verbundenheit mit dem Landleben führte Katarina und ihren Mann nach Ulricehamn, etwa 40 Kilometer von Eriksons Cottage entfernt.

Die Schwedin blieb der Textilindustrie treu und arbeitete bei Craft. In ihrer Position musste sie viel reisen, und zusammen mit der Erziehung ihrer Tochter wurde das Katarina zu viel. Sie kündigte und wollte ein paar Monate Pause machen, bevor sie sich nach einer neuen Stelle umsah. Aber dann kam Corona und die Pläne änderten sich.

Glashäuser in Westschweden bei Erikson Cottage
Überall gibt es lauschige Plätze bei Erikson Cottage. (Foto: Andrea Ullius)

Katarina hat ihrer Schwester immer bei der Arbeit auf dem alten Hof geholfen. Aber als die Entscheidung fiel, zwei Glashäuser zu eröffnen, wurde sie Miteigentümerin und damit offizielles Mitglied des Erikson Cottage-Teams.

Klein und fein bleiben

Heute haben Katarina und Elisabeth die Arbeit gut aufgeteilt. Elisabeth kümmert sich um das Kulinarische und Katarina um das Organisatorische. Und sie haben Erfolg. Schon in den ersten Wochen, als die beiden neuen Glashäuser in Westschweden bereit waren, trudelten die ersten Buchungen ein. Als dann noch diverse Influencer darüber berichteten ging die Post richtig ab. 2019 starteten Elisabeth und Katarina mit zwei Glashäusern, 2022 kam ein drittes dazu.

Elisabeth und Katarina Erikson Cottage
Kurze Verschnaufpause für Elisabeth und Katarina. (Foto: Andrea Ullius)

Weiter wachsen wollen die beiden Schwedinnen nicht. «Wir wollen klein bleiben und hohe Qualität bieten. Es ist uns wichtig, dass wir die Gäste persönlich betreuen können, und das geht nicht, wenn die Organisation zu gross ist», sagt Katarina. Dass der persönliche Kontakt geschätzt wird, zeigt sich fast alle paar Minuten, wenn Gäste vorbeikommen und sich Katarina und Elisabeth Zeit für einen kurzen Schwatz nehmen.

Café Erikson Cottage
Bei schlechtem Wetter sitzt man im gemütlichen Kaffee. (Foto: Andrea Ullius)

Die für mich schönsten Glashäuser in Westschweden sind aber nur ein Teil des Erfolgs von Erikson Cottage. Die Leute kommen von weit her, um Brot zu kaufen, und vor allem am Wochenende besuchen Einheimische und Touristen das wunderbare Sommercafé. Dann pulsiert das Leben mitten im Nirgendwo. Auch die Gäste der Glashäuser und der Ryggåsstugan sind immer herzlich willkommen. Man kann im Gewächshaus essen oder sich die Leckereien liefern lassen. Ich hatte einen unglaublichen Hamburger, natürlich mit einem fantastischen Burger Brioche.

Nichtstun bei den schönsten Glashäusern in Westschweden

Was man denn hier unternehmen könne, wollte ich von den beiden Damen wissen. «Es gibt hier einen sehr hübschen, sauberen See, der ideal zum Baden, Paddeln oder Angeln ist. Je nachdem, in welchem Glashaus man ist, braucht man nur fünf bis zehn Minuten bis zur Badestelle», schwärmt Katarina. »Wir empfehlen auch einen Abstecher nach Ulricehamn, Torpa Stenhus oder Hofsnäs Herrgård», ergänzt Elisabeth.

Glashäuser in Westschweden
Einfach seine Ruhe haben und geniessen. (Foto: Andrea Ullius)

Für mich habe ich mich aber schon entschieden. Eigentlich will ich hier gar nichts tun. Nur draussen sitzen, Brot essen und die Natur geniessen. Oder wie Astrid Lindgren sagte: «Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach da zu sitzen und vor sich hin zu schauen..». Bei den schönsten Glashäusern von Westschweden ist das ganz sicher kein Problem.

Erikson Cottage
Lindås 8, SWE-514 55 Ljungsarp
https://eriksoncottage.com

Wer mehr Standorte von Glashäusern sucht, wird in Dalsland fündig. Willst du mehr über diese Provinz in Westschweden wissen. Hier kommt mein Artikel über Dalsland.

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Autor des Artikels

Andrea Ullius
DROGIST - AUTOR - BLOGGER UND SCOUT Vom Norden begeistern, am Rest der Welt interessiert. Schreibt vorwiegend in und über Schweden, Skandinavien und die Schweiz. Ich schreibe auf www.schwedenhappen.ch und www.ullala.ch Freischaffender Autor für NORDIS MAGAZIN, NORDCAMPER und NORDLAND MAGAZIN und weitere. MEMBER of DEUTSCHER VERBAND DER PRESSEJOURNALISTEN. MEMBER OF SWISS TRAVELCOMMUNICATORS. AMBASSADOR of SKANDINAVIEN.LIVE.