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Skåne: vom Osten bis nach Ystad

Teil 1 meiner Reise durch Skåne

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Die Tourismusorganisation von Skåne beschreibt ihre Region folgendermassen: Eine kleine Provinz mit einer grossen Portion Paradies. In der Tat ist die südlichste Region von Schweden eine der Vielfältigsten in Schweden und zudem die Fruchtbarste. Das verspricht Abwechslung und Genuss. Hier kommt Teil 1 meiner dreitägigen Tour durch Skåne.

Auch endlose Sandstrände findet man in Skåne. (Foto: Andrea Ullius)

Oft werde ich gefragt: Welches ist deine Lieblingsregion in Schweden? Diese Frage ist kaum zu beantworten, denn ich habe bis jetzt noch keine Orte gesehen, die mir überhaupt nicht gefallen haben. Es kommt immer auch etwas auf den Anspruch an. Trotzdem gibt es Regionen, die ich immer wieder gerne besuche. Zu meinen Favoriten gehört die Westküste des Bohuslän, der Schärengarten bei Stockholm, Sörmland mit all seinen Schlössern, Småland mit den Seen und Wäldern und Skåne mit der üppigen Vegetation und den grossartigen Lebensmitteln, die von hier kommen.

Von Äpfeln und Vodka

Ich starte im Osten, genauergesagt in Kivik. Kivik ist das Äpfelmekka. Hier befinden sich riesige Apfelplantagen und die bekannteste Mosterei Schwedens, die Kivis Musteri. Immer im Herbst findet in Kivik der grosse Apfelmarkt satt, an dem tausende Besucher alles rund um den Apfel bestaunen. Im Hofladen könnt ihr selbstverständlich Äpfel, Marmelade, Saft usw. zu günstigen Preisen kaufen.

Kivik ist das Apfelmekka in Schweden (Foto: imagebank.sweden / Miriam Preis)

Wenn ihr schon etwas Apfelsaft gekauft habt, dann ist zu überlegen, ob ihr nicht einen kurzen Umweg über Åhus machen wollt. Da ist nämlich das Mutterhaus von Absolut Vodka. Wer mehr über den König der Spirituosen wissen möchte, kann dort eine Führung buchen. Dazu reichte aber die Zeit diesmal nicht denn ich muss weiter.

http://www.kiviksmusteri.se/en/
http://www.absolut.com/se/

Simrishamn, die Schmucke Hafenstadt

Simrishamn lädt zum Bummeln und Geniessen ein. (Foto: Andrea Ullius)

Ich schnappe mir also einen Pausenapfel und dann fahren ich nach Simrishamn. Das pitoreske Fischerdorf lädt zum Verweilen, Schlendern und Kaffeetrinken ein. Speziell die schmucken Seitengassen sind eine Augenweide, und am Hafen ist auch immer Betrieb. Nach einem kurzen Bummel durch die Stadt fahre ich weiter. Gegessen habe ich noch nicht’s. Es gibt noch genug. Mit Garantie.

Eine der ältesten Burgen in Schweden: Glimmingehus (Foto: Andrea Ullius)

Nun kümmere ich mich um etwas Geschichte. Ich besuche das Glimmingehus. Inmitten eines Meers von goldenem Raps oder grün sprissendem Getreide, ragt die alte Mittelalterburg empor. Sie ist die besterhaltene Burg Schwedens und wurde 1499 als Wohnsitz für den dänischen Ritter Jens Holgersen Ulfstrand und seine Familie gebaut. Man kann hier in der Burg die alten Räume und Verliesse besichtigen und ganz oben im Turm tolle Fotos der noch tolleren Landschaft machen. Mehr Infos zum Glimmingehus gibt es auf der Webseite.

Välkommen till Glimmingehus

Olof Viktors das Fika-Paradies

So, nun bin ich bereit für einen ersten kulinarischen Highlight. Ich besuche Olof Viktors in Glemmingebro. Dieses Kaffee, das auch Bäckerei, Confiserie, Hofladen und Entspannungsoase in einem ist, hat mich restlos begeistert. Für mich hat das alles übertroffen, was ich bis jetzt in Schweden in Bezug auf Kaffees gesehen habe. Und ich habe viele Kaffees in Schweden gesehen. Wäre Andreas Caminada mit seinem Schauenstein in Schweden, er wäre Olof Viktors in Glemmingebro. Das ist für mich klar.

Der Beweis: ich erzähle keinen Blödsinn 😉 (Foto: Andrea Ullius)

Und hier gibt es drei oder vier Dinge, die ihr unbedingt versuchen müsst. Beim Pikanten sind die Shrimps-Sandwiches eine Granate. Super frisch und mit einer sehr leckeren, leichten Majonäse. Auch eine Wucht ist das Gemüse Sandwich mit Blumenkohl, Chilli und Ruccola. Wenn ihr jetzt denkt, besser geht es nicht mehr, dann ist Zeit für das Süsse. Und nun kommt der Hammer: Die Rüeblitorte! Ich habe noch nie in meinem Leben eine so fantastische Rüeblitorte gegessen. Und ich hatte viele. Da bekommt jeder Aargauer (Schweizer Kanton) Depressionen, wenn er von diesem vollendeten Kunstwerk gegessen hat. Mein Gott, da ist die Lemon-Merengue-Pie ja gerade ein Mauerblümchen dagegen, obwohl man alleine für diese weit reisen würde. Probiert einfach.

Auch in der Veranda lässt es sich gut Pause machen. (Foto: Andrea Ullius)

Und schaut euch die tolle Einrichtung, den zauberhaften Garten und die liebevollen Dekorationen an. Und jetzt gehe ich noch in den Shop und kaufe das beste Knäckebrot weit und breit und dazu in paar Marmeladen, Sirupe und Kräcker.

http://www.olofviktors.se

 

Wallander, spannender geht es nicht

Müsste ich nicht weiter nach Ystad, ich glaube, ich und ihr könnten hier noch ein paar Stunden schwelgen. Aber eben, Wallander ruft. Kurt Wallander, respektive sein Erfinder Henning Mankell, ist natürlich das grosse Thema von Ystad. Es gibt aber noch ein paar andere spannende Dinge zu entdecken.

Ystad: Wallander und grosses Kino

Ganz faszinierend sind die alten Fachwerkbauten und Kopfsteinpflasterungen, die sehr gut erhalten sind. Die alten Gebäude haben meist eine Grundkonstruktion aus Holz, der Rest beseht aus Ziegel oder Lehm. Die Dächer waren oft aus Flachs. Im Vergleich z.B zu Småland oder Dalarna hat Skåne relativ wenig Wald und somit stand kein Holz für den Häuserbau zur Verfügung gehabt.

Eine typische Strasse in Ystad. (Foto: Andrea Ullius)

Ein Besuch wert ist auch die Klosterkirche inklusive Umgebung mit dem tollen Rosengarten oder der Stortorget mit seinem Markt. Wer gerne schwedisches Design oder Krimskrams für zuhause kaufen möchte, findet im Laden Markylen eine tolle Auswahl.

http://www.markylen.se

 

Abbekås Hotell & Hamnkrog: Willkommen daheim

Nun ist Zeit, um mein Hotel aufzusuchen. Das ist etwas ausserhalb von Ystad in Abbekås. Keine Ahnung, was es in Abbekås zu sehen gibt, aber das Abbekås Hotell & Hamnkrog  ist ein wunderbares Haus mit tollen Gastgebern. Lotta Mellberg Holm und ihr Mann Björn Holm sind ein liebenswertes Ehepar und führen das Hotel und das Restaurant unkompliziert und mit viel Leidenschaft. Da ich alleine im Hotel war, hat Björn mir das Frühstücksbuffet direkt am Tisch aufgebaut und als Abschiedsgeschenk durfte ich ein schwedisches Buch mitnehmen, damit ich nächstes mal besser Schwedisch kann. Das nenn ich Gastfreundschaft.

Ein typisches Hafenrestaurant. (Foto: Andrea Ullius)

Abgesehen davon ist auch die Küche super lecker. Es gibt regionale Gerichte mit Zutaten aus den umliegenden Höfen oder Fisch vom einmeimischen Fischer. Ein weiteres Plus ist natürlich, dass das Abbekås Hotell & Hamnkorg grad am Hafen liegt.

Abbekås Hotell & Hamnkrog anschauen

Ich hoffe, der erst Teil unserer Reise durch Skåne hat dich inspiriert und motiviert, um auch Teil zwei und drei meiner Reise nach Skåne zu lesen. Ich fahre dann an den südlichsten Punkt Schwedens, suchen schwedischen Wein und lernen einen ökologischen Bauernhof kennen. Malmö und Lund besuche im dritten Teil.

Teil 2

Skåne: mehr Süden geht nicht!

Teil 3

Skåne: Die Dominatioren Malmö und Lund

 

http://visitskane.com/de

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Autor des Artikels

Andrea Ullius
DROGIST - AUTOR - BLOGGER UND SCOUT Vom Norden begeistern, am Rest der Welt interessiert. Schreibt vorwiegend in und über Schweden, Skandinavien und die Schweiz. Ich schreibe auf www.schwedenhappen.ch und www.ullala.ch Freischaffender Autor für NORDIS MAGAZIN, NORDCAMPER und NORDLAND MAGAZIN und weitere. MEMBER of DEUTSCHER VERBAND DER PRESSEJOURNALISTEN. MEMBER OF SWISS TRAVELCOMMUNICATORS. AMBASSADOR of SKANDINAVIEN.LIVE.